Wie würden Sie sich vorstellen?

Ich bin Regina Kehn und habe in Hamburg Illustration studiert.
Mein erster großer Auftrag war es, den „Wunschpunsch“ von Michael Ende zu bebildern, was ein Riesenglück war.
Viele weitere Bücher, Coverentwürfe, Illustrationen und Zeitschriftgestaltungen folgten, auch der Entwurf von mehreren Briefmarken für die Deutsche Post.

Drei Bücher legen mir sehr am Herzen: Das literarische Kaleidoskop erschienen im Fischer Verlag, Wolf von Sasa Stanisic im Carlsen Verlag erschienen und Marie Curie, die illustrierte Biografie hier im Kindermann Verlag mit einem Text von Christine Schulz-Reiss
Aktuell arbeite ich an meinem ersten Comic.

Welchen Herausforderungen müssen sich Frauen in der Buchbranche Ihrer Meinung nach stellen?

Die aktuell größte Herausforderung betrifft uns alle, die kreative Inhalte schaffen. Es ist die Herausforderung, wie wir unsere menschliche Kreativität gegenüber der maschinellen Intelligenz abgrenzen und in ihrer Originalität und ihrem Wert erhalten.

Welche Veränderungen würden Sie sich im Hinblick darauf für die Zukunft wünschen?

Illustratorinnen sind Bildautorinnen.
Ich würde mir sehr wünschen, dass Illustratorinnen gleichwertig wie  Autoren in unserer Kunst geschätzt werden. Die Comic – und Illustrationskunst muss größere Anerkennung erfahren.

Wer ist Ihre liebste Schriftstellerin?

In diesem Sinne möchte ich die Aufmerksamkeit auf einige beeindruckende, eigenständige Comic-Zeichnerinnen richten, die sowohl Bilderwelten als auch die Texte zu ihren Comics schreiben: Büchern erschaffen
Josephine Mark, Tanja Esch, Melanie Garanin, Lena Winkel, Anna Haifisch.